Die Trainerin


Auch ich habe klein angefangen, mit einigen Misserfolgen als Jungendliche in traditionellen Reitställen an der Longe, beim Voltigieren und mehr oder weniger erfolglosen Reitstunden. Das „eigentliche Drama“ begann im Jahre 1985 mit dem Kennenlernen meines Mannes. Nur durch das Versprechen, dass ich ein Pferd bekomme, konnte er mich dazu überreden als Stadtkind auf die Schwäbische Alb „auszuwandern“.

Nach 10 Jahren machten wir uns tatsächlich auf die Suche nach einem Haflinger. Es brauchte seine Zeit, doch nach langer Suche wurden wir im Juni 1995 fündig.

Wir kauften einen noch rohen Haflingerhengst und ein Stutfohlen.

Diese beiden „wundervollen Tiere“ machten mir das Leben als „Noch-Nicht-Reiter“ so richtig zur Hölle. Nach anfänglichen Versuchen in der englischen Reitweise, fand ich jedoch schnell heraus, dass das nicht unsere Welt war. Durch Zufall fand ich dann das passende. Ich besuchte ganz in unserer Nähe ein Westernreitturnier und war sofort hellauf begeistert. Voller Motivation besorgte ich mir ein Buch über Bodenarbeit. Meine Wahl fiel auf Linda Tellington-Jones, weil mich das Konzept besonders ansprach.

Da ich mich nicht traute zu reiten, bildete ich meine beiden Haflinger ein ganzes Jahr lang am Boden aus – was mir enormen Spaß bereitete, aber sehr für Belustigung der umliegenden Klassischreiter sorgte.

Nach und nach wuchs das Vertrauen zwischen mir und meinem Haflinger.

Aber nun wollte ich auch endlich mal reiten! Also brachte ich meinen Haflinger „El Diavolo“ - und der Name kommt nicht von ungefähr, obwohl er inzwischen ein Wallach war - zur Ausbildung. Leider ohne den erhofften Erfolg!

El Diavolo im alter von 24 Jahren

Schließlich nahm ich die Sache selbst in die Hand…! Eine gute Freundin stand mir mit Rat und Tat zur Seite. Viele Stürze später und mit sehr viel Geduld und Ausdauer, brachte sie mich soweit, dass ich ohne Panik im Sattel saß. Im Gelände fühlte ich mich inzwischen sicher, aber ich wollte mehr.

Ich suchte mir eine Westerntrainerin und von da an ging alles Schlag auf Schlag. Die ersten Turniererfolge ließen nicht lange auf sich warten. Innerhalb eines Jahres wurde ich vom Freizeitreiter zum Amateur hochgestuft und wir durften sogar auf den Baden-Württembergischen-Meisterschaften starten.

Nach längerer Turnierpause habe ich mir seit letztem Jahr wieder die Zeit dafür genommen. Saisonabschluss waren die Paint Horse Europa-Meisterschaften in Kreuth.

Ich habe meinem Pferd und „seinen Helfern“ viel zu verdanken, ohne ihre harte Schule – besonders die von El Diavolo (Diddi) - wäre ich heute nicht da wo ich bin.

DANKE AN ALLE!!